«Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende». Oder anders formuliert: Lieber eine instabile Felsmasse kontrolliert zum Absturz bringen, als darauf warten, bis sie irgendwann abstürzt, und dabei zu Schäden, Verletzten oder gar Todesopfern führt.
Schon vor zweihundert Jahren beschrieb der Bündner J.B. von Tscharner die Möglichkeit, instabile Felsmassen «durch vorsichtige Bewirkung eines künstlichen Einsturzes aus ihrer gefährlichen Lage herabzuheben.» (siehe unten).
Heute sind Sicherheits-Sprengungen ein bewährtes Mittel, um solche kontrollierten Abstürze herbeizuführen.
«Sollte es aber im schlimmsten Fall nicht auch rathsam und thunlich seyn, in Lagen wo sich ein Bergsturz oder Schlipf nicht mehr mit Gewissheit verhindern noch zurücksezzen liesse, den abgelösten Theil selbst, durch vorsichtige Bewirkung eines künstlichen, allmählichen, und theilweisen Einsturzes, aus seiner gefährlichen Lage herabzuheben, und diesen Einsturz ganz oder grösstentheils unschädlich zu machen?
Man sollte dieses für desto möglicher halten, als auf diese Weise alles nöthige vorbereitet, Zeit und Umstände gewählt, und die ganze Operation berechnet und geleitet werden könnte.»
Aus: Tscharner, J. B. v.: Etwas über Bergstürze, Bergfälle, Erdstürze, Schlipfe und Erdsinken. In: Der neue Sammler: ein gemeinnütziges Archiv für Bünden. Band 3, 1807, S. 22.
Beispiele von Sicherheits-Felssprengungen in der Geschichte Graubündens.
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